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2016 - Magdeburg Marathon - Halbmarathon

Der Magdeburg-Marathon findet seit 2004 traditionell in der zweiten Oktoberhälfte statt. Es ist DIE Laufveranstaltung in Sachsen-Anhalt und wird vom Laufverein VLG 1991 Magdeburg veranstaltet. Neben der Marathonstrecke werden ein Halbmarathon, ein 10-km-Lauf (bis 2014 waren es noch 13 km), ein 4,2-km-Lauf (sogenannter Mini-Marathon) und ein Kinderlauf über 400 m angeboten. 


2016 feierte ich mein Debüt auf dem Magdeburg Marathon - über die halbe Distanz. Es sollte mein erster Halbmarathon unter 1:50 h werden. Wochen- nein Monatelang hatte ich mich darauf vorbereitet. Leider bremste mich ein Infekt nur wenige Wochen vor dem Start aus. Dennoch fühlte ich mich fit für diese Herausforderung und war mir sicher, die 1:50 h unterbieten zu können.

Am Vortag des Laufes trafen sich die Altmärker Dunderklumpen zur Läufermesse und Pastaparty in den Messehallen. Die Läufermesse ist klein, aber fein. Krombacher schenkte alkoholfreies Bier aus und die Kinder tanzten ein bisschen zur gebotenen Musik. Alle waren in großer Vorfreude - die unterschiedlichen Ziele vor Augen. 
Am Renntag gingen zunächst die Kleinen auf die Strecke. Der Bambinilauf war sehr begehrt, so dass es insgesamt eine ziemliche Drängelei war. Da es den Mäusen noch nicht um die Zeiten sondern nur um das Erlebnis geht, war das auch ok so. Im Ziel gab es eine Finishermedaille für jedes Kind - die sind jedes Mal Emmas ganzer Stolz.


Nach Emmas Lauf wurde es nun auch für mich ernst. Aufgrund der niedriegen Temperaturen trottete ich mit einer Mülltüte ummantelt in den Startblock, der zu meinem Erstauen sehr übersichtlich gefüllt war. Uhr anschalten, Musik auf dem Handy auswählen, Mülltüte loswerden und dann setzte sich die Menge auch schon in Bewegung. 
Die Stecke sollte dieses Mal nicht wie gewohnt durch den Magdeburger Herrenkrug und hinüber Richtung der Trogbrücke bei Hohenwarthe gehen, sondern erstmalig durch die Innenstadt. Die neue Strecke war sehr anspruchsvoll - Kopfsteinpflaster, Haarnadelkurven und teilweise leider auch sehr unübersichtliche Streckenausschilderungen.


Es lief anfangs recht schleppend aufgrund der vielen Menschenmassen - Zick Zack Lauf traf es ganz gut. Durch alte Neustadt war die Strecke recht verwinkelt und voll - das Tempo war dennoch sehr gut und ich fühlte mich super. Ich freute mich auf den Streckenabschnitt am Schleinufer - dort geht es immer schön an der Elbe entlang. Leider wurde es auch hier wieder eng - unsere Strecke wurde mit der Strecke der 10km Läufer zusammengeführt. Über den Klosterbergegarten ging es nun wieder Stadteinwärts. Die Hegelstraße lag vor uns - bereits im Vorfeld gehörte dieser Abschnitt aufgrund des Kopfsteinpflasters nicht zu meinen Favoriten. Aber es noch lief es - bis auf eine kleine Orientierungsschwäche direkt am Domplatz - prächtig. Der Kilometer vom Dom zur Sternbrücke sollte letztendlich mein Schnellster Kilometer sein - denn ab da nahm das Unheil seinen Lauf.
 

 Auf der Sternbrücke stürzte auf einmal mein Handy ab - nix mehr mit motivierender Musik... Ab jetzt wurde es deutlich anstrengender und ich rutschte allmählich unter die geforderten 5:13/km. Hinzu kam ein stechender Schmerz am linken Fußballen. Ich versuchte die Zähne zusammen zu beißen und zu kämpfen, aber die Strecke durch den Stadtpark war ein Höllenritt. An der letzten Trinkmöglichkeit bei Kilometer 15/16 machte ich meine erste und einzige Trinkpause. Ab da konnte man meinen Laufstil getrost als Humpeln bezeichnen. Die Schmerzen wurden immer schlimmer. Über Abbruch wollte ich dennoch nicht nachdenken.

 

Während ich mich über den Werder schleppte, rechnete ich permanent die Zeiten hoch. Offenbar war mein Hirn aber nicht mehr so fit - so ging ich davon aus, meilenweit von der Sub 1:50 entfernt zu sein. Erst gut 1,5 km vor dem Ziel wurde mir bewusst, dass ich meine Zielzeit nur ganz knapp verfehlen würde. Ich gab noch mal Gas und humpelte enttäuscht, aber erleichtert ins Ziel.  


Um 11 Sekunden verpasste ich in der Nettoauswertung mein Ziel. Neben dem Verlust meines Motivationsfaktors Musik war der Grund meines Scheiterns sicher auch in einer riesigen Blase unter dem linken Fußballen zu finden. Den Schmerz konnte ich leider nicht weg"beißen". 








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